Zu viel Wasser auf einem Grundstück erweist sich oft als Problem. Neben schlammigen Gärten kann die Feuchtigkeit auch zu Schäden am Mauerwerk oder zu nassen Kellern führen. Läuft das Wasser auf dem Grundstück schlecht ab, hilft es, eine Drainage zu bauen. Richtig verlegt, sorgt ein solches System dafür, dass das Wasser immer in die passenden Bahnen gelenkt wird.
Vorbereitungen treffen
Eine Drainage ist kein Bauvorhaben, dass man einfach so beginnen kann. Es muss im Vorfeld entsprechend geplant werden. Ein wichtiger Punkt, den es im Vorfeld zu klären gilt, ist der Ort, zu dem das Wasser geleitet wird. Vielfach sind die Bestimmungen für den Bau einer Drainage im Bebauungsplan geregelt. Plant man, das Wasser in einen vorhandenen Kanal abzuleiten, muss man sich dieses Vorhaben typischerweise genehmigen lassen.
Generell muss man das Wasser aber nicht zwangsweise in einen Kanal leiten. Oft reicht es aus, wenn man eine Stelle auf dem Grundstück findet, an der es besser versickern kann. Um eine solche Stelle ausfindig zu machen, bietet sich ein Versickerungstest an. Für diesen gräbt man an dem gewünschten Punkt ein 40×40 Zentimeter großes Loch, das rund 40 Zentimetern tief sein sollte. Der Boden wird nach dem Ausheben mit einer 2-Zentimeter-Schicht Kies oder Sand bedeckt und für eine Stunde gewässert. Für die eigentliche Messung füllt man die Grube anschließend zu rund 30 Zentimeter mit Wasser. Nun gilt es, im Abstand von zehn Minuten den Wasserstand zu messen. Fließt das Wasser mit einer Geschwindigkeit von 0,12 bis 1 Zentimeter pro Minute ab, ist die Stelle für eine Entwässerung gut geeignet. Liegen der Werte darüber, ist die Stelle aus Sicht des Grundwasserschutzes bedenklich, bewegt man sich darunter, ist die Geschwindigkeit zu gering.
Die Drainage verlegen
Hat man alle Vorbereitungen getroffen und Genehmigungen eingeholt, kann man sich anschließend der tatsächlichen Drainage widmen. Nachdem die Drainage geplant ist, wird der Graben entsprechend ausgehoben. Auf den Boden kommt dann eine Schicht von Sickerkies, die sich zwischen 15 und 20 Zentimeter bewegt. In den Kies werden die Drainagerohre gebettet. Wichtig ist hier, dass man auf ein Gefälle von 1,5 bis 2 Prozent achtet, damit das Wasser auch wirklich abläuft. Bei jeder Richtungsänderung sollte zudem ein T-Stück und einen Drainageschacht verbaut werden. Durch die Schächte kann man die Drainage später auf Verunreinigungen überprüfen und reinigen.
Zuletzt sollten die Drainagerohre mit Sickerkies bedeckt werden. Darüber kommt ein Filtervlies. Den Rest des Grabens kann man mit normaler Erde auffüllen.
Profis arbeiten zügiger und genauer
Damit eine Drainage richtig funktioniert, muss sie entsprechend geplant und sorgfältig verlegt werden. Dies ist jedoch mit einigem Aufwand verbunden, wobei man sich keine Fehler erlauben darf. Aus diesem Grund empfehlen wir, die Arbeiten einem professionellen Garten- und Landschaftsbauer zu überlassen. Dieser hat ausreichend Erfahrung und stellt sicher, dass die Drainage genau auf das entsprechende Grundstück abgestimmt ist.